DEUTSCHER JOURNALISTEN-VERBAND NORD HAMBURG – SCHLESWIG-HOLSTEIN GEMEINSAM.MACHEN.

Pressemitteilungen

DJV-Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein auf Fusionskurs

Die Kräfte bündeln

20.10.2020

Arnold Petersen und Marina Friedt (Foto: Florian Büh)

Fusion – dieser aus dem Lateinischen (fusio) abgeleitete Terminus findet sich im Völkerrecht ebenso wie in der Biologie oder der Kernphysik. Fusion steht für Verschmelzung, Vereinigung, Zusammenschluss. Für den DJV in Norddeutschland ist die Fusion seit August 2020 nun ein zentraler Begriff für die Verbandsarbeit geworden.

Die Mitgliederversammlungen der Landesverbände Schleswig-Holstein und Hamburg haben ihre jeweiligen Vorstände beauftragt, mit den Planungen für einen Zusammenschluss zu beginnen. 2021 soll ein fertiges Konzept zur endgültigen Entscheidung vorgelegt werden.
 
Auf den Versammlungen warben die Hamburger Landesvorsitzende Marina Friedt, der bisherige Vorsitzende aus Schleswig-Holstein Arnold Petersen und sein Nachfolger Kai Dordowsky für die angestrebte Fusion. Zu den Gründen heißt es in einer Erklärung nach der Mitgliederversammlung in Kiel: „Die Kräfte zu bündeln über die bereits jetzt gelebte Kooperation hinaus, ist die beste Option, um als starke Interessenvertretung für Journalistinnen und Journalisten weiter zu bestehen und wichtige Serviceleistungen wie beispielsweise Rechtsberatung und -schutz in vollem Umfang anzubieten.“

Die Initiative zum Zusammenschluss des Landesverbandes Schleswig-Holstein ist in Hamburg sehr positiv aufgenommen worden. Beide Verbände verbindet seit vielen Jahren eine enge Kooperation, beispielsweise bei der Tarifarbeit im Norddeutschen Rundfunk oder beim gemeinsam herausgegebenen Mitgliedermagazin Nordspitze. Bereits vor den Neuwahlen im August haben die Vorstände und Geschäftsführungen beider Verbände Sondierungsgespräche geführt. Das Ergebnis: Die Mitglieder sollen über die Überlegungen frühzeitig informiert und eingebunden werden. Nachdem die Mitgliederversammlungen in Hamburg und Schleswig-Holstein einmütig den Weg zu einer Fusion freigegeben haben, werden sich die neuen Vorstände zeitnah auf einen Zeitplan verständigen und miteinander festlegen, welche Kompetenzteams die anstehende Arbeit leisten sollen.

Geplant ist, dass diese Teams jeweils mit Kolleginnen und Kollegen beider Landesverbände besetzt werden. Die Kompetenzteams müssen sich beispielsweise mit neuen Strukturen, einem neuen Namen, vielfältigen Rechtsfragen (z.B. Satzung und Gremien) und wirtschaftlichen Fragen (Beitragsordnung, Etatgestaltung) befassen. Als Beratungsgrundlage können teilweise konkrete Vorschläge und Papiere mehrerer Strukturkommissionen des DJV auf Bundesebene dienen. Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen anschließend in einem kompletten Fusionskonzept zusammengefasst werden. Über dieses Konzept entscheiden dann die Mitgliederversammlungen in Hamburg und Schleswig-Holstein im kommenden Jahr. Im Falle eines positiven Votums und der vereinsrechtlichen Umsetzung würden die Mitglieder die ehrenamtlichen Mandatsträgerinnen und Mandatsträger des neuen gemeinsamen Verbandes wählen. Die Verbandsgeschäfte würden die beiden Geschäftsführer Bettina Neitzel in Kiel und Stefan Endter in Hamburg zunächst gemeinsam führen. Die Geschäftsstellen in Kiel und Hamburg unterstützen sich seit langem gegenseitig. Ein Zusammenschluss könnte auch administrative Doppelstrukturen überflüssig machen.  

Bettina Neitzel und Stefan Endter


Meinungen von Mitgliedern zur Fusion

„Emotional betrachtet: Ja, wir gehen weg von einer SH-Identität, werden weniger Nähe, weniger ,Kuschelfaktor‘ haben. Aber argumentativ betrachtet hätten wir mit einem gemeinsamen Verband Schleswig-Holstein-Hamburg eine Chance für neue, zukunftsfähige Strukturen, eine wirtschaftlich stabilere Basis und hoffentlich weiterhin engagierte Mitglieder. Und damit für eine stärkere Stimme im DJV.“
Mechthild Mäsker, Lübeck

„Die Absicht einer Fusion begrüße ich als Neumitglied ausdrücklich. So kann der DJV im Norden mit geeinter Stimme die Interessen der Journalisten im Kampf um bessere Arbeitsbedingungen noch wirkungsvoller vertreten. Vor allem erhoffe ich mir, dass ein solches Bündnis weitere Anreize schafft, Kollegen zu einer Mitgliedschaft zu bewegen und den Verband in seiner Rolle als Meinungsführer in der Mediengesellschaft zu stärken.“
Philipp Pries, Kiel

„Dass die beiden Verbände fusionieren, ist aus meiner Sicht absolut sinnvoll, weil damit Doppelstrukturen abgeschafft werden. Den Zeitpunkt halte ich für ideal, schließlich geht der Zusammenschluss ohne Arbeitsplatzverlust vonstatten. Das ist die Chance, ohne persönliche Interessen die Zukunft des Nordverbands zu gestalten.“
Stefan Szych, Hamburg

„Die Zeit ist reif für einen Zusammenschluss unter einem gemeinsamen Dach. Beide Verbände kennen sich schon seit Jahren, und das persönliche Vertrauen zueinander ist eine gute Basis. Nun müssen die Vorstände aktiv im Interesse der Mitglieder gestalten, das ist besser, als irgendwann gestaltet zu werden!“
Günther Jesumann, Kiel

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