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Gewerkschaften fordern Bestandsgarantie für die Hamburger Morgenpost

16.01.2020

Hamburg. Eine langfristige Bestandsgarantie für die Hamburger Morgenpost fordern der Deutsche Journalistenverband (DJV) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di von der Mediengruppe DuMont Schauberg. Seit nun schon einem ganzen Jahr würden Belegschaft und Öffentlichkeit im Ungewissen gehalten. Dass der Chef der Mediengruppe noch vor kurzem erklärte, vom Verkauf bis zur Schließung sei alles denkbar, offenbare das vollständige Versagen der Konzernleitung. Eine Bestandsgarantie, und zwar für Print wie Online, sei zwingend geboten.

„Während andere Medienhäuser das Printgeschäft noch als Stütze für die Digitalisierung nutzen, ist allein das Gedankenspiel, von dem gesamten Geschäft nur noch die Online-Plattform zu erhalten und die Print-Ausgabe zu schließen, geradezu zerstörerisch“, erklärte Martin Dieckmann (ver.di).

„Für die Beschäftigten, aber auch für die Meinungsbildung droht eine Katastrophe, wenn Lokaljournalismus immer weiter ausgedünnt wird“, sagte Stefan Endter (DJV). Die Gewerkschaftsvertreter fordern deshalb eine langfristige Bestandsgarantie – die DuMont zu gewährleisten habe.

Anfang 2019 hatte der Konzern angekündigt, sich von allen Zeitungstiteln trennen zu wollen. Die damals gesetzte Frist – Sommer 2019 – wurde immer wieder hinausgeschoben. Dann erfolgte der Verkauf der Berliner Zeitungsgruppe („Berliner Zeitung“) und jetzt erst der Mitteldeutschen Zeitung. Diese soll von der Bauer Mediagroup (u.a. „Magdeburger Volksstimme“) übernommen werden. Erst kürzlich hatte die Konzernleitung den ursprünglichen Plan, auch das Kölner Stammhaus (u.a .„Kölner Stadtanzeiger“) zu verkaufen, zurückgenommen.
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