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Meldung Nordspitze

Funke-Programmzeitschriften

Nach zähem Ringen: DJV vereinbart erfolgreich Sozialplan für 19 Redaktionsmitglieder

20.10.2020

Das waren keine guten Nachrichten: Ende Mai informierte die Geschäftsführung der Funke Programmzeitschriften GmbH Beschäftigte und Betriebsrat vom Ende der Zentralen Programmredaktion (unter anderem tätig für TV Digital, Hörzu, Gong und Bild+Funk). Bereits im Juni folgten die Kündigungen. Von der Maßnahme sind etwa 19 Redaktionsmitglieder betroffen. Nun liegt ein Sozialplanpaket vor, das der Betriebsrat mit Hilfe des Deutschen Journalisten-Verbandes Hamburg verhandelt und abgeschlossen hat. Die Verhandlungen gestalteten sich schwierig – zumal die Positionen zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat zu Beginn weit auseinanderlagen. Zudem mussten sowohl die Interessen der langjährig Beschäftigten ebenso gewahrt werden wie die der Redakteurinnen und Redakteure, die erst vor wenigen Jahren eingestellt wurden, für die Titel aber schon zuvor viele Jahre tätig waren. Neben den Abfindungsregelungen steht eine Transfergesellschaft im Mittelpunkt der Vereinbarungen. Je nach Voraussetzung können die Betroffenen bis zu zwölf Monate in eine Transfergesellschaft wechseln. Grundlage ist ein Anstellungsvertrag mit einem Gehalt von 80 bzw. 87 (mit Kind) Prozent des letzten Funke-Nettogehaltes. In dieser Zeit werden ehemalige Funke-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gecoacht, um eine neue berufliche Perspektive zu entwickeln. Für Weiterbildungsmaßnahmen in diesem Rahmen werden pro Person 2500 Euro zur Verfügung gestellt. Einen erheblichen Teil der Gesamtkosten trägt die Bundesagentur für Arbeit. Bei Redaktionsschluss waren noch Kündigungsschutzklagen anhängig.

Stefan Endter

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