DEUTSCHER JOURNALISTEN-VERBAND NORD HAMBURG – SCHLESWIG-HOLSTEIN GEMEINSAM.MACHEN.

Pressemitteilungen

NDR-Verhandlungen für Feste und Freie

Gehaltsabschluss erwartet, Honorarsituation unklar

13.07.2017

Wann haben Feste und Freie mehr Geld im Portemonnaie? (Foto: Rainer Mersmann)

Im NDR laufen die Verhandlungen über höhere Gehälter und Honorare. Der DJV fordert eine Erhöhung sowohl der Gehälter als auch der Honorare im Volumen von 5,5 Prozent. Der NDR hat zuletzt angeboten, die Gehälter rückwirkend zum 1. April um weitere 2 Prozent anzuheben, zum 1.4.18 um weitere 2,35 Prozent. Auszubildende und Volontäre erhalten 50 Euro mehr. Auch Familienzuschlag und Urlaubsgeld sollen steigen.

Die Gehaltsverhandlungen dürften zügiger vorangehen als in den Vorjahren: Damals hatte der NDR Abschläge bei den Gehaltserhöhungen für die Aktiven vorgenommen, weil Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und ARD über eine Neuregelung der Betriebsrenten ins Stocken geraten waren. Diese Rentenregelungen stehen inzwischen aber kurz vor dem Abschluss, es gibt bereits ein von ARD und Gewerkschaften unterschriebenes Eckpunktepapier. Die Verhandlungen über Gehaltserhöhungen im NDR werden daher nicht mehr von diesem Streit belastet.
Schwieriger sieht es bei den Honoraren aus: Der NDR verbindet sein Honorarangebot mit dem Abschluss einer Neuregelung des sogenannten besonderen Bestandsschutzes für langjährige und ältere Freie im NDR. Die derzeitige Regelung war von Gewerkschaften und NDR im Jahr 2010 ausgesetzt worden, weil sie leider ihren Zweck verfehlt hat: Der NDR sollte Freie, die 15 Jahre im NDR und 55 Jahre alt waren, verlässlich weiterbeschäftigen – stattdessen hat sich der NDR von vielen Freien „rechtzeitig“ vor Erreichen der 15 Jahre getrennt. Um den älteren und langjährigen Freien endlich wieder eine gute Perspektive im NDR zu schaffen, hatten der DJV, die Freien im Norden, Verdi und der NDR in anderthalbjährigen Verhandlungen einen Tarifvertrag mit einem neuen Modell für den besonderen Bestandsschutz entwickelt, der Ende letzten Jahres ausformuliert war. Verdi erklärte Anfang diesen Jahres die Ablehnung dieses Modells und kündigte eine eigene Variante an. Die steht bis heute aus. Wie es weitergeht, ist völlig offen. Sicher ist nur, dass die Unklarheit für Freie fortbesteht.

(Anja Westheuser)

Newsletter

Cookie Einstellungen